Im vorhergehenden Blogbeitrag wurde über eine
Neuerscheinung berichtet, die sich mit dem Thema der göttlichen
Vorherbestimmung, der Vorherbewegung und der göttlichen Kausalität und der
Vereinbarkeit mit der menschlichen Freiheit beschäftigt. Zu diesem Thema hat,
wenn auch erheblich kürzer und komprimierter, Edward Feser in seinem Buch Fünf
Gottesbeweise ebenfalls geschrieben und darüber hinaus einen Blogbeitrag auf
seinem Blog veröffentlicht. Der Autor des Buches, Bernward Deneke, geht
selbstverständlich auch auf diese Texte von Edward Feser ein. Der kurze
Blogbeitrag von Feser zu dem Thema ist eine gute Einführung in die Problematik
und wird deshalb hier in deutscher Übersetzung veröffentlicht.
Im Verlag editionesscholasticae ist ein Buch zum Thema der göttlichen Vorsehung und der menschlichen Freiheit
erschienen. Das Thema wurde und wird seit Jahrhunderten in der natürlichen
Theologie bzw. der Religionsphilosophie diskutiert und ist in den vergangenen
Jahren wieder von verschiedenen Philosophen neu aufgegriffen worden. Seit der
frühen Neuzeit stehen sich dabei zwei Hauptrichtungen gegenüber: Der Thomismus
und der Molinismus (er geht zurück auf den spanischen Scholatiker Luis Molina zurück). Der Autor der Neuerscheinung argumentiert für den Thomismus, erweitert
diesen aber um den Personbegriff. Zu dem Buch schreibt der Verlag in einer Zusammenfassung:
Es gibt eine aufschlussreiche Parallele zwischen der
traditionellen aristotelischen Unterscheidung zwischen Substanzen, Artefakten
und Aggregaten und der Unterscheidung, die John Searle zwischen intrinsischer
Intentionalität, abgeleiteter Intentionalität und Als-ob-Intentionalität
trifft. Dies mag seltsam erscheinen, da
sich die aristotelische Unterscheidung mit sehr allgemeinen Fragen zur
Metaphysik physikalischer Objekte befasst, während Searle sich mit einem sehr spezifischen
Thema der Philosophie des Geistes beschäftigt.
Bei näherer Betrachtung ist die Parallele jedoch ganz natürlich und
offensichtlich, und das verbindende Glied ist der Begriff der Teleologie. Betrachten wir zunächst die einzelnen
Unterscheidungen, dann werden wir in der Lage sein, die Parallelen zu erkennen.