Die scholastische Philosophie vertritt einen moderaten
Realismus, der sich vom Nominalismus, dem Konzeptualismus bzw. Rationalismus
einerseits und vom radikalen, bzw. platonischen Realismus andererseits
unterscheidet und gewissermaßen eine Zwischenposition darstellt. Unter einer
realistischen Philosophie versteht man eine solche, die davon ausgeht, dass
Wesenheiten mehreren Dingen gemeinsam zukommen. Das Wesen von Wasser ist etwas,
dass der Michigan See mit dem Wasser aus Ihrem Wasserhahn oder dem Wasser auf
einem Jupitermond gemeinsam hat.
Dienstag, 23. Juni 2015
Freitag, 12. Juni 2015
Poppers und Wittgensteins Anti-Essentialismus
Der Anti-Essentialismus ist die vorherrschende Strömung in
der Gegenwartsphilosophie. Daher verwundert es nicht, dass nicht nur Quine,
sondern auch andere Philosophen gegen Wesenheiten argumentiert haben. Die
Argumente zweier weiterer Philosophen, nämlich Karl Popper und Ludwig
Wittgenstein, möchte ich noch vorstellen.
Samstag, 6. Juni 2015
Quines Anti-Essentialismus 2
W.V.O. Quine hat weitere Argumente für seine Auffassung
geliefert, dass es keinerlei Modalitäten gibt, insbesondere dass es nichts gibt,
dass notwendig ist. Dies gilt selbst, nach Quine, für mathematische und
logische Wahrheiten. Seine Argumente gegen die Notwendigkeit sind aber immer
auch gegen die Theorie der Wesenheiten gerichtet, denn eine Entität hat ihre
Wesenheit notwendigerweise. Dass Sokrates ein Mensch ist, ist eine notwendige
Bestimmung Sokrates‘. Quine hingegen behauptet, dass irgendeine Proposition,
die wir für notwendig halten, nichts anderes bedeutet, als das wir eine solche
Proposition für wichtig erachten und dass dann, wenn wir sie als nicht notwendig
preisgeben, dies bedeutende Konsequenzen hätte. Doch im Prinzip könnten auch logische
Wahrheiten, wie der Satz vom Widerspruch als nicht-notwendig betrachtet werden.