Die antiken Atomisten glaubten, dass man jede Art der
Veränderung durch die Anordnung und Neugruppierung fundamentaler Teilchen
erklären könne. Nach dieser Auffassung sind ein Hund, ein Baum oder Wasser auf
der fundamentalen Ebene ein- und dieselbe Sache, nämlich eine Ansammlung
fundamentaler Teilchen. Ihr Unterschied besteht nur darin, dass diese Teilchen
unterschiedlich angeordnet sind. Ihre Unterschiede sind demnach nur akzidentell
und nicht substanziell und dementsprechend sind auch die fundamentalsten Veränderungen dieser Dinge, wie der Tod des Hundes, die Verbrennung des Baumes
und die Zerlegung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff keine
substanziellen, sondern nur akzidentelle Veränderungen. Der Hylemorphist
unterscheidet zwischen akzidenteller Veränderung, wie der Änderung der Farbe
des Hundefells oder der Erhitzung von Wasser und substanzieller Veränderung,
wie dem Tod des Hundes oder die Zerlegung des Wassers in Wasserstoff und
Sauerstoff.
Montag, 19. Januar 2015
Mittwoch, 7. Januar 2015
Ein Streit zwischen Scholastikern
Bezüglich der Natur der substanzielle Form und der prima
materia gibt es zwischen den verschiedenen scholastischen Schulen – Thomisten,
Scotisten und der Schule von Suarez – einen Streit. Im Unterschied zu Thomas
sind Suarez und Duns Scotus der Auffassung, dass die Urmaterie unabhängig von
einer substanziellen Form existieren kann. Die Auseinandersetzung über diese
Frage hält bis heute an und die Argumente für die Theorien Duns Scotus‘ und
Suarez‘ finden sich in einem Werk, das der Verlag editiones scholasticae vor etwa zwei Jahren neu herausgegeben
hat. Hier eine kurze Zusammenfassung der Auseinandersetzung, wie sie sich „Scholastic Metaphysics“ von Edward Feser findet.
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