Was ist dafür verantwortlich, dass etwas Allgemeines wie
Gold oder eine bestimmte Farbschattierung oder auch das allgemeine Wesen des
Menschen individuiert wird? Nun, diese Frage habe ich schon einige Male in
diese Blog thematisiert. Die Antwort lautet, ganz allgemein: die Materie. Nach
scholastischer Auffassung ist die Materie das Prinzip der Individuation. Die
Form, also z.B. die Form oder das Wesen von Gold ist etwas Allgemeines, eine
Universalie. Ein bestimmtes Stück Gold, wie z.B. eine Unze (eine in diesen
unsicheren Zeiten sicher gute Geldanlage), ist individuiert. Und in der Welt in
der wir leben gibt es nur solche individuierten Dinge, keine abstrakten Dinge.
Abstraktes Gold, die Form Gold, ist sicher keine gute Geldanlage und wenn Ihnen
jemand so etwas zum Kauf anbietet, werden Sie sicher nichts dafür bezahlen. Nun
ist es zwar richtig, dass die Materie das Prinzip der Individuation ist, aber
nicht die Urmaterie, die materia prima, denn diese ist ja selbst völlig
unbestimmt und somit nicht individuiert.
Dienstag, 24. März 2015
Montag, 16. März 2015
Sind Dinge Ereignisse?
Es gibt Philosophen, zu denen z.B. der späte Bertrand
Russell, Whitehead und andere gehören, die der Auffassung sind, dass aufgrund
der Erkenntnisse der modernen Physik die Dinge unserer Alltagswelt, die von der
aristotelisch-scholastischen Philosophie, aber auch von vielen anderen
Philosophen, als Substanzen analysiert werden, als Ereignisse zu analysieren
sind. Ereignisse sind daher fundamentaler als Substanzen. Wie auch in
zahlreichen anderen Fällen, in denen behauptet wird, dass die Ergebnisse der
modernen Physik eine grundsätzliche Änderung der Philosophie erforderlich
machen, zeigt sich bei einem genaueren Blick, dass sich die Ergebnisse der
Physik auch alternativ interpretieren lassen.
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