Heute setze ich meine Zusammenfassung des Buches ScholasticMetaphysics von Edward Feser fort und zwar noch immer mit dem Thema Kausalität. Die
sogenannte „Chaostheorie“ war in den 1980er Jahren sehr populär, besonders bei
Menschen mit einen zwar wissenschaftlichen Weltbild, allerdings mit einer
gewissen Neigung zur Esoterik. In dieser Theorie wurde das sogenannte „Schmetterlingsphänomen“
diskutiert, nach dem der beginnende Flug eines Schmetterlings in China zu
gewaltigen Orkanen in den USA führen könnte. Das ist ein Beispiel für ein
Ursache-Wirkungsverhältnis, bei dem eine Ursache eine Wirkung erzielt, die das,
was in der Ursache „enthalten“ ist, um ein vielfacher übersteigt. Ein solches
Missverhältnis zwischen Ursache und Wirkung steht in krassen Gegensatz zu einem
Prinzip der Kausalität, nachdem die Wirkung verhältnismäßig zur Ursache ist
(Thomas von Aquin, Summa Theologiae
I-II.63.3).
Montag, 27. Oktober 2014
Freitag, 17. Oktober 2014
Spaemann und die "Substantiation"
Das Thema meines heutigen Blogeintrags ist zwar eigentlich theologischer Natur, hat aber philosophische Implikationen, die nicht uninteressant sind. Robert Spaemann (87), einer der derzeit bekanntesten deutschen Philosophen, hat in einem Beitrag für die internationale theologische Zeitschrift „Communio“ einen Beitrag mit dem Titel „Substantiation. Zur Ontologie der eucharistischen Wandlung“ veröffentlicht, der in Theologenkreisen und darüber hinaus für Verwirrung gesorgt hat. Spaemann, der als konservativer Katholik gilt, kritisiert in diesem kurzen Beitrag den katholischen Begriff der „Transsubstantiation“, also der Wesensverwandlung in der Hl. Messe und zwar auf Grund von richtigen ontologischen Prämissen.
Dienstag, 7. Oktober 2014
Kausalität per se und Kausalität per Akzidenz
Eine für die scholastische Kausaltheorie zentrale
Unterscheidung ist die zwischen Kausalität per se (causa per se) und Kausalität
per Akzidenz (causa per accidens). Diese Unterscheidung zweier grundlegend
verschiedener Arten von Kausalität findet sich in der Scholastik nicht nur bei
Thomas von Aquin, sondern ebenso bei Duns Scotus und fast allen anderen
Scholastikern und gehört insofern zum Gemeingut der scholastischen Philosophie.
Sie findet sich jedoch in der neuzeitlichen und modernen Philosophie nicht mehr.
Ursachen per se unterscheiden sich in dreifacher Hinsicht von akzidentellen
Ursachen, wie Duns Scotus herausgestellt hat.
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