Die 16. These der 24 bestätigten Thesen der derThomistischen Philosophie
bezieht sich auf den sogenannten Hylemorphismus.
Entsprechend dieser aristotelisch-thomistischen Theorie ist jeder
materielle Gegenstand aus Materie (griechisch: hylé) und Form (griechisch: morphé)
zusammengesetzt. Dies gilt auch für den Menschen. Beim Menschen ist die Seele
die Form des Körpers. Diese Seele bestimmt somit den Körper bis in seine
letzten Bestandteile und macht den Körper zu dem, was er ist, zu einem
menschlichen Leib. Der menschliche Leib ist nicht als solcher die Materie. Was
wir wahrnehmen, wenn wir einen Menschen sehen, ist der „geformte“ Leib, der
Körper, der bereits durch die Form, d.i. die Seele bestimmt ist. Die
eigentliche Materie ist immer die materia prima, die völlig unbestimmte, reine
Materie, die ohne Form nie existiert. Im Unterschied zur Pflanze oder zum Tier
ist aber die menschliche Form, also die Seele des Menschen, in einem gewissen Sinne
ohne den Körper existenzfähig.
Samstag, 26. September 2015
Freitag, 11. September 2015
These 15: Subsistenz der menschlichen Seele
Schon vor einigen Jahren habe ich damit begonnen, die sogenannten
24 bestätigten Thesen der Thomistischen Philosophie der Reihe nach zu erläutern. Damals war
ich bis zur 14. Thesevorgedrungen, bei der es um die Philosophie der Biologie geht. Die 15. These
bezieht sich auf die menschliche Seele, von der hier behauptet wird, dass sie „an
sich“ besteht. Das hört sich wie eine dualistische These an, wie sie von René
Descartes und anderen neuzeitlichen und modernen Philosophen vertreten wird,
ist aber nicht so gemeint.
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