Ich habe oft betont, dass der Grund, warum das Bewusstsein
ein so hartnäckiges Problem für den Materialismus darstellt, weniger mit dem
Bewusstsein selbst zu tun hat als mit der ausgetrockneten Auffassung von
Materie, die wir von der frühneuzeitlichen Philosophie und Wissenschaft geerbt
haben. Barry Dainton weist in seinem
Buch Self ein paar Mal auf den gleichen Punkt hin. Zum Beispiel schreibt er:
Descartes' Überzeugung, dass Bewusstsein nicht physisch
sein könne, wurzelt in der strengen Auffassung von der grundlegenden Natur der
materiellen Dinge, die er und die anderen wissenschaftlichen Revolutionäre
befürworteten. Einer der wichtigsten
Fortschritte der wissenschaftlichen Revolution war die Übernahme der
atomistischen und mechanistischen Konzeption der physischen Welt. Die lebendigen scholastischen Formen wurden
als Teil dieses Schrittes aus dem physischen Bereich ausgeschlossen, ebenso
aber auch alle phänomenalen Eigenschaften, die Eigenschaften, denen wir in
unserer gewöhnlichen Erfahrung begegnen.
Nach der neuen wissenschaftlichen Weltanschauung besitzen die
physikalischen Dinge selbst nur "primäre" Eigenschaften, wie Masse,
Bewegung, Ladung, Gestalt und so weiter.
Materielle Dinge besitzen keine Erfahrungseigenschaften wie Farbe,
Klang, Wärme oder Schmerz.
Wie Descartes vielleicht als erster klar erkannte: wenn
die physikalische Welt so ist, wie die neue Wissenschaft sagt, sind Erfahrungen
und bewusste Subjekte aus ihr verbannt.
In diesem Fall scheint der Dualismus - in irgendeiner Form -
unvermeidlich zu sein. (p. 153)
Dainton bemerkt weiter, dass die zeitgenössische Physik der
Materie zwar nicht genau die gleiche Liste von Eigenschaften zuschreibt, die
Descartes und die anderen frühen neuzeitlichen Philosophen aufstellten, aber
dennoch lässt ach sie aus ihrer Liste alles Erlebte weg. Daher steht der zeitgenössische Materialismus
gegenüber dem Bewusstsein vor der gleichen Schwierigkeit wie die Materialisten
der Zeit von Descartes. So folgert
Dainton:
Die Beziehung zwischen der physischen Welt und dem
Bewusstsein bleibt also zutiefst rätselhaft; in der Tat ist oft gesagt worden,
dass dies das größte verbleibende Rätsel von allen ist (auch wenn diejenigen,
die an den Grenzen der Kosmologie und der Teilchenphysik arbeiten, vielleicht
anderer Meinung sind). (S. 158-9)
Das ist auffällig, zumindest für mich. Dainton verortet die drei größten Rätsel der
Wissenschaft:
1. Die Beziehung zwischen der physischen Welt und dem
Bewusstsein
2. Die Grenzen der Kosmologie
3. Die Grenzen der Teilchenphysik
Ich würde die Liste erweitern, aber lassen Sie uns vorerst
bei Dainton bleiben. Ich würde sagen,
dass alle drei Mysterien eine Folge der Wende vom scholastischen Aristotelismus
zur mechanischen Naturauffassung sind.
Wie kommt das?
Die Eroberung des Überflusses
Die scholastisch-aristotelische Auffassung der Materie ist
viel reicher und pluralistischer als die des mechanischen Weltbildes. Und sie steht im Einklang mit dem gesunden
Menschenverstand, auch wenn sie den gesunden Menschenverstand systematisiert und
ihm Begriffe hinzufügt, von denen der Mann auf der Straße nie geträumt
hätte. Die aristotelisch-scholastische
Philosophie versteht die natürliche Welt als aus unzähligen verschiedenen
physischen Substanzen bestehend, so wie es der gesunde Menschenverstand es auch
versteht. Sie versteht die qualitative Merkmale wie Farbe, als in diesen
Substanzen existierend, genau wie es der gesunde Menschenverstand tut. Und es gilt, dass es irreduzibel verschiedene
Arten von physischen Substanzen gibt, genau wie es der gesunde Menschenverstand
tut. Insbesondere müssen leblose
Objekte, nicht empfindungsfähige Lebewesen und empfindungsfähige Lebewesen
irreduzibel verschieden sein, auch wenn sie alle materiell sind.
Um all dem einen Sinn zu geben, verwendet die scholastische
aristotelische Philosophie Begriffe wie Aktualität und Potenzialität,
substanzielle Form und primäre Materie, effiziente und finale Kausalität,
Substanz und Eigenschaften, Wesen und echte Attribute, immanente und transeunte
Kausalität und so weiter. Sie
argumentiert, dass wir der tatsächlichen physischen Welt der Alltagserfahrung
in all ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt einfach nicht gerecht werden können,
ohne diesen begrifflichen Rahmen als die Skelettstruktur der natürlichen
Ordnung anzuerkennen.
Was das mechanische Weltbild getan hat, war, all diesen
Reichtum zu entfernen, die ganze Vielfalt zu verflachen und das organische
Skelett durch ein kaltes Stahlgerüst zu ersetzen, wie ein Präparator. Es leugnete die Unterscheidbarkeit und
Vielfalt der physischen Dinge. Alle
materiellen Objekte sind aus mechanischer Sicht in Wirklichkeit nur Variationen
ein und derselben Art von Dingen, nämlich farblose, geräuschlose, geruchlose,
geschmacklose Partikel in Bewegung, deren Natur und Wechselwirkungen rein
mathematisch zu beschreiben sind. Und
ihre numerischen Unterschiede sind ebenso oberflächlich oder sogar illusorisch
wie ihre Unterschiede in der Art. Die
gesamte physische Welt kann als ein einziger riesiger Klumpen gesehen werden,
und die scheinbar verschiedenen Objekte darin als Modi dieser einen Substanz. Oder sie ist wie ein riesiges Meer von
Partikeln mit scheinbar so unterschiedlichen Objekten wie Wellen auf ihrer
Oberfläche. Ein Stein, ein Baum, ein
Hund - alle scheinen nach dem Verständnis des gesunden Menschenverstandes
scharf unterscheidbare Objekte, deutlich unterscheidbare Arten zu sein. Für das mechanische Weltbild sind sie in
Wirklichkeit nur örtliche Variationen in einem einzigen System einer einzigen
Art - verschiedene Wirbel in demselben Meer von Atomen, verschiedene
geometrische Strukturen im selben kartesischen Koordinatenraum, oder was auch
immer.
Der Wissenschaftsphilosoph Paul Feyerabend hat dies treffend
als die „Eroberung des Überflusses“ der modernen Wissenschaft bezeichnet, die
den „Reichtum des Seins“ durch eine „Abstraktion“ ersetzt. Die Abstraktion ist ein mathematisches
Gerüst, und alles, was sich nicht in dieses Gerüst einpassen lässt, wird neu
definiert, wegerklärt oder eliminiert.
Farbe, Klang, Geschmack, Geruch, Wärme, Kälte, Schmerz und Freude werden
aus der Natur entfernt und in das bewusste Subjekt verlagert. Und wenn dieses Subjekt wiederum mit etwas
Materiellem identifiziert wird, wird die Realität dieser Eigenschaften geleugnet,
entweder implizit (in reduktionistischen Versionen des Materialismus) oder
explizit (in eliminativistischen Versionen).
Die Abstraktion reduziert auch jede Veränderung auf Ortsbewegung, und Ortsbewegung
wiederum auf eine Folge von Punkten in einem abstrakten Koordinatenraum. Die reale Veränderung verschwindet, und mit
ihr verschwindet auch die reale Zeit (die für den Aristoteliker das Maß der
Veränderung ist).
Die neue Metaphysik ist wie die alte Metaphysik
Die Tendenz, den Reichtum der natürlichen Welt durch eine
statische Abstraktion ersetzen zu wollen, führt Feyerabend auf Parmenides
zurück, und für diejenigen, die Augen haben, um zu sehen, lebt Parmenides heute
in jedem Physiker, der ernsthaft glaubt, dass die natürliche Welt vollständig
in der Vorstellung eines vierdimensionalen Blockuniversums oder in der Idee
einer universellen Wellenfunktion erfasst werden kann. Solche Konstrukte sind nicht weniger fantastisch
und der tatsächlichen konkreten Wirklichkeit nicht entsprechend als Parmenides'
Monismus.
Das heißt nicht, dass sie in jeder Hinsicht unwahr
sind. Sie erfassen die Wirklichkeit,
aber nur teilweise und verzerrt, wie es jede Abstraktion tut. Und dass sie nicht ganz so abstrakt sind wie
Parmenides' eigener Monismus, ist die Quelle der technologischen und voraussagenden
Erfolge, die den Argumenten derer, die diese Abstraktionen anwenden, um uns ein
vollständiges metaphysisches Bild der Natur zu liefern, rhetorische (wenn auch
nicht logische) Kraft verleihen.
Nun, zurück zu Daintons Liste. Mit „die Grenzen der Kosmologie“ meint er den
neuesten Stand einer Wissenschaft, die in der Neuzeit durch die allgemeine
Relativitätstheorie definiert wurde. Und
mit „die Grenzen der Teilchenphysik“ meint er den neuesten Stand einer
Wissenschaft, die in der Neuzeit durch die Quantenmechanik definiert wurde.
Das Bild der Natur, das uns die Allgemeine
Relativitätstheorie vermittelt, ist, so würde ich sagen, im Wesentlichen eine
Annäherung an die Beschreibung einer Welt, die rein aktual und frei von Potentialität
ist. Das trifft nicht ganz genau zu,
aber es ist eine Annäherung an diese Beschreibung. Es ist ein in hohem Maße parmenideisches
Modell der Natur. Inzwischen ist das
Bild der Natur, das uns die Quantenmechanik vermittelt, eine Annäherung an eine
Beschreibung der Welt, die rein potentiell ist und in keiner Weise aktual. Das ist auch nicht ganz richtig, aber es ist
eine Annäherung an diese Beschreibung.
Es ist ein in hohem Maße herakliteisches Modell der Natur. (Oder besser gesagt, einige Interpretationen
der Quantenmechanik lassen sich so verstehen.
Interpretationen wie Everetts „viele Welten“-Interpretation
aktualisieren effektiv die gesamte Potenzialität und verwandeln die
Quantenmechanik in ein weiteres Riff des Parmenideimus).
Nun ist die tatsächliche konkrete materielle Realität in
Wirklichkeit eine Mischung aus Aktualität und Potenzialität. Wenn man also versucht, sie ganz im Sinne der
Aktualität darzustellen und ihr die Potenzialität zu entziehen, oder ganz im
Sinne der Potenzialität und ihr die Aktualität zu entziehen, wird man
zwangsläufig auf verschiedene Rätsel und Paradoxien stoßen (insbesondere von
der Art, in die parmenideische und herakliteische Ansichten traditionell
hineingeführt werden). Und ein Bild der
Natur, in dem die gesamte Realität weitgehend in die Aktualität zusammenfällt,
wird natürlich sehr schwer mit einem Bild zu vereinbaren sein, in dem die
gesamte Realität weitgehend in die Potenzialität zusammenfällt.
Dies ist meines Erachtens der tiefe metaphysische Grund,
warum die Grenzen der Kosmologie und der Teilchenphysik geheimnisvoll bleiben,
wie Dainton sagt, und warum Relativitätstheorie und Quantenmechanik nach wie
vor schwer miteinander in Einklang zu bringen sind. Würde Aristoteles aus seinem Grab auferstehen
und all diese Neo-Parmenidäer und Neo-Heraklitäer sehen, die sich die Hände
ringen, würde er sagen: „Tja, was soll's.
Was haben Sie denn erwartet?“
Ausstopfen einer Leiche
Es ist das erste Mysterium, die Beziehung zwischen
Bewusstsein und der physischen Welt, auf das Dainton sich konzentriert. Und er diskutiert zwei mögliche
nicht-materialistische Wege, damit umzugehen, die in der jüngeren Philosophie
zunehmend Aufmerksamkeit erregt haben: den naturalistischen Dualismus und den russellschen
Monismus (benannt nach Bertrand Russell).
Beide Auffassungen akzeptieren die mechanische Konzeption der Natur,
versuchen aber auf unterschiedliche Weise, phänomenale oder qualitative
Merkmale wie Farbe, Klang usw. wieder in die Natur zu integrieren. Heutzutage bezeichnen Philosophen diese
Merkmale im Allgemeinen als die „Qualia“ der bewussten Erfahrung, so dass das
Thema gewöhnlich als die Frage formuliert wird, wie die Qualia in die
materielle Welt hineinpassen.
Der naturalistische Dualismus geht davon aus, dass die
Qualia nicht-physisch sind (das ist der Anteil Dualismus), dass sie aber
aufgrund noch unbekannter Naturgesetze mit bestimmten physischen Merkmalen des
Gehirns korreliert sind (das ist der naturalistische Anteil).
Der Russellsche Monismus besagt, dass die Physik uns nur
eine Beschreibung der mathematischen Struktur der Natur gibt, aber nicht der
intrinsischen Natur der Entitäten, die diese Struktur haben (das ist der Russellsche
Teil der Auffassung). Sie legt dann
nahe, dass die Qualia, die wir aus der Introspektion unserer bewussten
Erfahrungen kennen, uns nicht nur Kenntnisse über die intrinsische Natur der
Materie, aus der unser Gehirn besteht, vermittelt, sondern auch ein Modell für
die intrinsische Natur aller Materie liefert (das ist der Monismus-Anteil der
Ansicht). Vom Russellschen Monismus wird
manchmal behauptet, er führe zu einer Art Panpsychismus. Der Grund dafür ist, dass Qualia mental sind
und der Russellsche Monismus die Qualia als Modell für die inhärente Natur
aller materiellen Entitäten betrachtet, was bedeutet, dass alle materiellen
Entitäten mentale Eigenschaften haben - dass das Mentale überall ist.
Obwohl diese beiden Ansichten dem Materialismus überlegen
sind, wenn es darum geht, die Realität und Irreduzibilität des Bewusstseins ehrlich
anzuerkennen, so sind sie doch letztlich kaum mehr als weitere Riffs in demselben
mechanistischen Fehler, den sie aber nicht korrigieren. Sie verkleiden lediglich den Leichnam, den
die mechanische Konzeption aus der Natur macht, anstatt ihn wieder zum Leben zu
erwecken.
Auch hier gilt, dass der gesunde Menschenverstand und der
scholastische Aristotelismus die Materie mehr oder weniger so nehmen, wie sie
zu sein scheint. (Beachten Sie sehr
sorgfältig, dass damit nicht geleugnet werden soll, dass die Wissenschaft zeigt,
dass es in der Materie mehr gibt, als der gesunde Menschenverstand oder die
aristotelische Philosophie weiß. Es geht
lediglich darum, deutlich zu machen, dass die Wissenschaft nicht zeigt, dass es
in der Materie weniger gibt als der gesunde Menschenverstand und die
aristotelische Philosophie sagt).
Eine Schlussfolgerung daraus ist, dass Bewusstsein wirklich
in nicht-menschlichen Tieren vorhanden ist, genauso, wie es der gesunde
Menschenverstand annimmt. Das liegt
nicht daran, dass nichtmenschliche Tiere irgendwelche nicht-physischen
Eigenschaften haben. Haben sie auch
nicht. Es liegt daran, dass
nichtmenschliche Tiere einfach von einer anderen Art von Materie sind als
unbelebte Dinge. Nicht alle Materie ist
gleich. Das mechanische Weltbild geht
vom Gegenteil aus. Deshalb Descartes‘ berüchtigter
Standpunkt, dass Tiere kein Bewusstsein haben.
Da er sich der entleerten mechanistischen Auffassung von Materie
verschrieben hatte und davon ausging, dass Tiere aus nichts anderem bestehen
als aus dieser Art von Materie, kam er - ganz vernünftig, wenn man diese
Auffassung von Materie akzeptiert - zu dem Schluss, dass ihnen das Bewusstsein
fehlt. Der einzige andere Ort, an dem
sich das Bewusstsein auf Descartes' Bild der Wirklichkeit befindet, ist die res
cogitans oder die denkende Substanz.
Und da den Tieren der Intellekt fehlt, fehlen ihnen die res cogitans.
Das ist auch der Grund, warum in der zeitgenössischen
nicht-materialistischen Philosophie des Geistes allgemein angenommen wird, dass
man nicht-menschlichen Tieren (wie Fledermäusen, in Thomas Nagels berühmtem
Beispiel) Qualia zuschreibt, indem man ihnen nicht-physische Eigenschaften
zuschreibt. Das scheint nur für
diejenigen zu gelten, die mit einem im Wesentlichen mechanistischen Modell der
Materie arbeiten. Wenn man stattdessen die
Materie so betrachtet, wie es der gesunde Menschenverstand und der Aristotelismus
tun, folgt dies überhaupt nicht. Nichtmenschliche Tiere haben Qualitäten und sind daher bewusst, aber das
bedeutet nicht, dass in ihnen etwas Nichtmaterielles steckt. Es bedeutet lediglich, dass die Materie nicht
so entleert ist, wie es die rein quantitative, mathematische Konzeption der
mechanischen Philosophie voraussetzt.
Aber es gibt auch keinerlei Grund zu der Annahme (im
Gegensatz zum Russellschen Monismus), dass alle Materie Qualia hat. Tierische Materie hat sie, aber die Materie,
aus der Steine und Kupfer und Wasser bestehen, hat sie nicht. Das müsste man nur annehmen, wenn man von
einer mechanistischen Auffassung von Materie ausgeht und realisiert, dass die
Auslöschung der Qualia aus der Natur ein Problem darstellt, und dann beginnt,
die Qualia willkürlich wieder in die Materie zurückzuschieben, auch an Orte, wo
sie nicht hingehören. Das ist
vergleichbar mit dem Töten eines Tieres, dem Ausweiden der Leiche und dem anschließenden
Bedauern darüber und dann dem Zurückstecken der Organe auf bizarre Weise - die
Nieren in die Augenhöhlen, die Eingeweide in den Rachen, die Beinmuskeln dorthin,
wo die Armmuskeln hinkommen sollten, usw.
Der richtige Ansatz, wenn man ein gut funktionierendes Tier haben
möchte, besteht darin, es gar nicht erst zu töten. Und der richtige Ansatz, wenn man eine
richtige Konzeption der Natur will, die für Qualia und Bewusstsein offen ist,
besteht darin, gar nicht erst mit einer mechanistischen Konzeption der Materie
zu beginnen.
Wenn der Russellsche Monismus wie das Wiederausstopfen einer
Leiche ist, dann ist der naturalistische Dualismus so, als würde man die
ausgeweideten Organe auf die Außenseite der Leiche schnallen. Der naturalistische Dualismus akzeptiert im
Wesentlichen die mechanische Konzeption der Materie, bedauert aber, dass er die
Qualia auslässt und hängt dann einfach Qualia an diese ausgetrocknete Materie
an, sozusagen von außen, anstatt zu sehen, dass die Qualia gar nicht erst hätten
herausgenommen werden dürfen.
Die mechanische Konzeption der Materie war einfach ein
Fehler, zumindest als Metaphysik oder Naturphilosophie. Wie andere Abstraktionen hat sie sicherlich
ihren Nutzen als Methode. Aber sie ist lediglich
eine methodologische Abstraktion und keine wirkliche Darstellung der konkreten
natürlichen Welt in all ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt. Das Gegenteil vorzutäuschen ist so, als würde
man eine Leiche mit einem echten Lebewesen verwechseln. Und zu versuchen, sie so zu flicken, wie es
der naturalistische Dualismus und der Russellsche Monismus tun, ist eine Übung
in Tierpräparation oder sogar Leichenschändung.
Die wahre Lösung für das Problem, wie das Bewusstsein mit der physischen
Welt in Beziehung gesetzt werden kann, besteht darin, die vernünftige
aristotelische Auffassung von der Natur wieder aufleben zu lassen.
Beachten Sie, dass ich hier nur über die Art von Bewusstsein
spreche, die wir mit nichtmenschlichen Tieren teilen. Die intellektuellen Fähigkeiten, die für
menschliche Tiere charakteristisch sind, sind eine andere Geschichte. Sie sind körperlos. Aber das ist ein anderes Thema für eine
andere Zeit. Leser, die daran interessiert
sind, die in diesem Beitrag erörterten Themen weiter zu vertiefen, werden
dringend gebeten, Aristoteles' Revenge zu konsultieren.
Übersetzung eines Beitrags von Edward Feser aus edwardfeser.blogspot.com
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