Das Institut für Thomistische Philosophie hat sich diesmal
etwas Besonderes einfallen lassen. Nachdem sowohl die Sommerakademie im
vergangenen Jahr als auch die für Ende dieser Woche geplante Winterakademie
durch zu geringe Teilnehmerzahlen nicht zustande kamen, ist das iTP jetzt eine
Kooperation mit dem Kölner Lindenthal-Institut eingegangen
und veranstaltet an einem Oktoberwochenende in Köln einen Workshop mit einem
Call for Papers, bei dem auch Studierende einen Vortrag halten können.
Einer der wichtigsten Gründe für das Nichtzustandekommen der
Akademien dürften die für Studierende relativ hohen Kosten über die Teilnahme
und Übernachtung gewesen sein, zumal die Akademie sechs Tage dauern sollte.
Deshalb hat man sich jetzt wohl zu einem Workshop
entschlossen und dabei zugleich ein anderes Institut mit ins Boot geholt, das
auch über die räumlichen und logistischen Möglichkeiten für Tagungen verfügt.
Dadurch konnten die Kosten, insbesondere für Studierende (29 Euro) offenbar
klein gehalten werden.
Das Programm ist in der Tat sehr interessant. Thematisch
geht es um die Philosophie des Geistes und zwar, wie für einen thomistischen
Workshop zu erwarten, um den Hylemorphismus,
also um die aristotelische Theorie von Form und Materie in der Anwendung auf
die Frage nach dem Verhältnis des Mentalen zum Körperlichen beim Menschen.
Anders als bei den geplanten Akademien wird es nur einen
Referenten geben, den Bonner Theologen und Philosophen PD Dr. Klaus Obenauer.
Doch der Samstag ist weitgehend für Referate reserviert, zu denen im Prinzip
jeder eingeladen ist. Das Institut ruft zu einem sogenannten „Call for Paper“
auf: Studierende und Andere sind eingeladen einen Vortrag einzureichen. Dazu
sollten die Interessenten eine Kurzfassung ihres Vortrags (1000 Worte) an das
Institut schicken (bis zum 15. August). Hier wird dann von Fachphilosophen
entschieden, ob der Vortrag geeignet ist, öffentlich während des Workshops
gehalten zu werden. Studierende haben dadurch z.B. die Möglichkeit, ihr
Promotionsprojekt oder auch nur eine Bachelor-Arbeit vorzustellen, sofern diese
zum Thema des Workshops passt. Die anwesenden professionellen Philosophen,
insbesondere der Hauptreferent aber auch Dr. Rafael Hüntelmann, der
geschäftsführende Direktor des Instituts, können so in der an das Referat
anschließenden Diskussion möglicherweise wertvolle Hinweise geben.
Durch diese Beteiligung der Teilnehmer am Workshop dürfte
sich die Teilnehmerzahl deutlich erhöhen, wodurch auf die Begrenzung auf 30
Teilnehmer verständlich wird. Scholastiker empfiehlt den Interessenten daher,
sich möglichst bald anzumelden.
Der Workshop findet statt von Freitag, den 13. Oktober
(Thomisten sind offensichtlich nicht abergläubisch) bis Sonntag, den 15.
Oktober 2017. Da die Millionenstadt Köln, was Übernachtungen angeht, nicht
gerade billig ist, bietet das Institut einen Vermittlungsservice für günstige
Übernachtungsmöglichkeiten.
Alle Informationen zum 1. Aquinas Workshop mit demonline-Anmeldeformular gibt es hier. Dort gibt es auch die Informationen zur Anmeldung eines Vortrags.
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