Donnerstag, 7. Oktober 2021

Ioannidis über die Politisierung der Wissenschaft

 


Wie viele andere Akademiker wurde ich auf John Ioannidis erstmals durch seinen einflussreichen Aufsatz "Why Most Published Research Findings are False" aus dem Jahr 2005 aufmerksam.  Dieser Aufsatz wurde weithin als heilsame Mahnung eines Wissenschaftlers an seine Kollegen gelobt, dass ihr Fachgebiet selbstkritisch sein muss.  Mit der COVID-19-Pandemie wurde Ioannidis weitaus bekannter, diesmal weil er sich skeptisch über einige der wissenschaftlichen Behauptungen über das Virus und die Maßnahmen zu seiner Bekämpfung äußerte.  Seine Warnungen waren vom gleichen Geist geprägt wie in seinen früheren Arbeiten und wurden auf dieselbe maßvolle und vernünftige Art und Weise vorgetragen - doch dieses Mal wurden sie nicht so freundlich aufgenommen.  In einem neuen Essay in The Tablet reflektiert Ioannidis über den Schaden, der den Normen der wissenschaftlichen Forschung zugefügt wurde, da die Politik sie während der Pandemie korrumpiert hat.