Freitag, 30. November 2012

Ontologie und Logik


In der gegenwärtigen analytisch-orientierten Philosophie gibt es starke Tendenzen, Logik und Ontologie mehr oder weniger zu identifizieren. Dies hängt sicher mit der modernen Fregeschen mathematischen Logik zusammen, die vor allem in der Prädikatenlogik und Modallogik nicht ontologieneutral ist. So gibt es ontologische Theorien, die die moderne Logik nicht nur als Grundlage der Ontologie betrachtet, sondern auch darüber hinaus die Logik direkt auf die Ontologie anwendet. Logische Entitäten sind allerdings grundsätzlich keine echten Entitäten, d.h. sie existieren nicht.

Freitag, 23. November 2012

Werte und Naturrecht


In den Medien, der Politik und Öffentlichkeit hört man immer häufiger die Rede von „Werten“. Es geht um „konservative Werte“, die es zu bewahren gilt oder um „ökologische Werte“. In der Auseinandersetzung um die sogenannte Homo-Ehe hört man als Sprachfloskel, „dass auch außerhalb der klassische Ehe und Familie Werte gelebt werden“. Nicht nur dass es zumeist unklar bleibt, welche konkreten Werte gemeint sind ist das Problem, sondern welche Grundlage diese Werte haben und ob sie über bloß subjektive Vorlieben hinaus auch objektiv begründet werden können. Ausgehend von Franz Brentano und seiner Schule gab es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine aus der Phänomenologie hervorgehende Wertethik, deren wichtigste Vertreter Max Scheler und Nicolai Hartmann waren.

Freitag, 9. November 2012

These 12: Die Quantität als Grund der Ausdehnung


Die Quantität ist nicht nur das Prinzip der Individuation, sondern auch der Ausdehnung einer Entität. Jede materielle Entität hat eine bestimmte Ausdehnung und befindet sich an einem bestimmten Ort. Keine Entität kann zugleich an zwei oder mehr Orten gleichzeitig sein. Dies ist der Inhalt der 12. These der „24 bestätigten Thesen der Thomistischen Philosophie“.