Montag, 31. August 2015

Der Bundespräsident und die Definition



Am vergangenen Samstag veröffentlichte der in Bonn erscheinende „Generalanzeiger“ ein Interview mit dem deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck. Der Bundespräsident ist in der DDR aufgewachsen und wurde dort zum evangelischen Pfarrer ausgebildet. Ob zur Ausbildung von Pfarrern in der DDR ein Studium der Philosophie gehörte, kann ich nicht sagen, aber nach den Äußerungen des Bundespräsidenten im Generalanzeiger würde ich das eher bezweifeln. Bestenfalls könnte ein Studium des Marxismus-Leninismus Teil des Studiums gewesen sein. Dies schließe ich aus der Äußerung von Herrn Gauck, man müsse den Begriff der „Nation“ heute umdefinieren.


Montag, 24. August 2015

Warum existiere ich heute?

Vor einigen Jahrzehnten wurde ich geboren. Meine Existenz begann mit der Befruchtung der Eizelle. Danach hat sich der Körper entwickelt, ich wurde geboren und existiere seither mehr oder weniger selbständig. Von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde von Minute zu Minute dauert meine Existenz fort. Aber warum? Gibt es eine Ursache oder ein Prinzip in mir selbst, durch die ich meine Existenz erhalte? Während die Frage nach dem Anfang der Existenz in der Philosophie von je her größere Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, ist die Frage nach der Dauerhaftigkeit der Existenz kaum beachtet worden. Um diese Dauerhaftigkeit der Existenz zu erklären, müsste es eine Ursache in einer Entität geben, durch die sie fortdauert. Gibt es eine solche Ursache?

 

Samstag, 8. August 2015

Neuer Essentialismus



Nach jahrhunderterlanger Abstinenz vom Essentialismus, also der Theorie, dass es Wesenheiten gibt, die in der Realität selbst und nicht nur im Bewusstsein existieren, gibt es seit einiger Zeit nun auch in der analytischen Philosophie wieder ein neues Interesse an Wesenheiten. Allerdings unterscheidet sich dieses neue Verständnis ganz erheblich vom klassischen Essentialismus der aristotelisch-scholastischen Tradition. Die neuen Essentialisten stehen im Zusammenhang mit den Weiterentwicklungen in der modernen Logik, insbesondere der Modallogik, und gehen teilweise zurück auf Hilary Putnam und Saul Kripke.