Im Folgenden veröffentliche ich in mehreren Teilen ein Beitrag über die aktuellen Entwicklungen in der aristotelisch-thomistischen Philosophie, der kürzlich in einem Sonderheft der Zeitschrift „DIVINITAS. Rivista Internazionale di Ricerca e di Critica Teologica“ erscheinen ist. Der Beitrag passt sehr gut zu meinem Blog, da er die „Neue Scholastik im 21. Jahrhundert“ perfekt darstellt und zusammenfasst. Der Beitrag hat im Druck allerdings 16 Seiten, so dass ich ihn in verschiedene Teile aufteilen muss. Hier nun der erste Teil dieses Artikels.
Thomas von Aquin sagt uns, dass Neugier ein Laster ist. Bevor Sie sich an Ihre Erbsen klammern,
lieber atheistischer Leser, sollten Sie wissen, dass Thomas das Streben nach
Wissen als solches nicht verdammte. Im
Gegenteil, er bezeichnet ein solches Streben als "Gelehrsamkeit", und
er betrachtete es als Tugend, nicht als Laster.
"Neugierde", wie Thomas von Aquin den Begriff verwendet,
bezieht sich stattdessen auf intellektuelle Bestrebungen, die in irgendeiner
Hinsicht ungeordnet sind. (Vergleiche:
Die Sünde des Zorns ist nicht der Zorn, sondern das Nachgeben des ungeordneten
Zorns; die Sünde der Lust ist nicht das sexuelle Verlangen, sondern das
Nachgeben des ungeordneten sexuellen Verlangens; und so weiter. In jedem Fall ist es nicht die Sache, sondern
der Missbrauch der Sache, der verurteilt wird).
Im Folgenden veröffentliche ich in mehreren Teilen ein
Beitrag über die aktuellen Entwicklungen in der aristotelisch-thomistischen
Philosophie, der kürzlich in einem Sonderheft der Zeitschrift „DIVINITAS.
Rivista Internazionale di Ricerca e di Critica Teologica“ erscheinen ist. Der
Beitrag passt sehr gut zu meinem Blog, da er die „Neue Scholastik im 21.
Jahrhundert“ perfekt darstellt und zusammenfasst. Der Beitrag hat im Druck
allerdings 16 Seiten, so dass ich ihn in verschiedene Teile aufteilen muss.
Hier nun der erste Teil dieses Artikels.