Richard Swinburne, Professor für Religionsphilosophie an der Oxford University, gehört derzeit zu den bekanntesten und meist diskutierten Religionsphilosophen. Er feierte im vergangenen Jahr seinen 80. Geburtstag und dazu gab es eine internationale Konferenz in den USA. Swinburne hat eine neue Art von Gottesbeweisen in die Philosophie eingeführt, nachdem er zu der Auffassung gekommen ist, dass alle bisherigen Beweise für die Existenz Gottes, also auch die „fünf Wege“ Thomas von Aquins oder die Beweise Leibniz‘, gescheitert sind. Dennoch hat Swinburne nicht völlig neue Gottesbeweise vorgestellt, sondern es ist seine Methode, die sich von früheren Gottesbeweisen unterscheidet. Diese Methode ist induktiv und beruht auf der Wahrscheinlichkeitstheorie (Bayesianische Theorie der Bestätigung wissenschaftlicher Hypothesen).
Samstag, 28. Mai 2016
Richard Swinburnes Gottesbeweise
Richard Swinburne, Professor für Religionsphilosophie an der Oxford University, gehört derzeit zu den bekanntesten und meist diskutierten Religionsphilosophen. Er feierte im vergangenen Jahr seinen 80. Geburtstag und dazu gab es eine internationale Konferenz in den USA. Swinburne hat eine neue Art von Gottesbeweisen in die Philosophie eingeführt, nachdem er zu der Auffassung gekommen ist, dass alle bisherigen Beweise für die Existenz Gottes, also auch die „fünf Wege“ Thomas von Aquins oder die Beweise Leibniz‘, gescheitert sind. Dennoch hat Swinburne nicht völlig neue Gottesbeweise vorgestellt, sondern es ist seine Methode, die sich von früheren Gottesbeweisen unterscheidet. Diese Methode ist induktiv und beruht auf der Wahrscheinlichkeitstheorie (Bayesianische Theorie der Bestätigung wissenschaftlicher Hypothesen).
Mittwoch, 11. Mai 2016
Erste Thomistische Sommerakademie: Das Programm
Das Institut für Thomistische Philosophie (iTP) hat inzwischen
das Programm der diesjährigen Sommerakademie
bekanntgegeben. Thema ist die
Auseinandersetzung zwischen Dualismus und dem thomistischen Hylemorphismus in
der Philosophie des Geistes. Professor Uwe Meixner wird einen Dualismus
verteidigen, wie er in der modernen analytischen Philosophie der Gegenwart
vertreten wird, wobei Meixner diese Position weiterentwickelt hat. Privatdozent
Dr. Klaus Obenauer, ein ausgewiesener Spezialist der Philosophie Thomas von
Aquins verteidigt den Hylemorphismus.
Das Programm ist spannend und anspruchsvoll, lässt aber auch ausreichend Zeit
zur Entspannung und Urlaub.
Montag, 9. Mai 2016
Kosmologische Gottesbeweise: Leibniz und William Lane Craig
Die ersten drei Gottesbeweise bei Thomas von Aquin werden
oft unter dem Titel „kosmologische Gottesbeweise“ zusammengefasst. Bei dieser
Art von Argumenten für die Existenz Gottes werden reale Verhältnisse in der
Welt zum Ausgangspunkt für ein Argument für die Existenz Gottes genommen. Bei
Thomas ist dies die Tatsache, dass es Veränderungen in der Welt gibt
oder dass es kausale Beziehungenzwischen den Dingen gibt,
bzw. dass die Dinge der Welt nicht notwendigerweise existieren.
Bereits vor Thomas gab es natürlich auch schon kosmologische Gottesbeweise und
ebenso nach Thomas. Am Bekanntesten ist der kosmologische Gottesbeweis von
Leibniz. In jüngerer Zeit hat der Philosoph William Lane Craig
einen Gottesbeweis neu in die Debatte eingeführt, der ursprünglich auf die
islamische Philosophie zurückgeht.
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