Der folgende Beitrag ist eine Übersetzung eines Blogbeitrags von Edward Feser, der sich wiederum auf einen Beitrag des Philosophen Alex Byrne bezieht. Byrne hat sich in verschiedenen Beiträgen mit der derzeitigen Gender-Debatte auseinandergesetzt und gilt als einer der besten Kenner dieser Debatte. In einem Beitrag auf Arc Digital hat er einen Beitrag zu der Frage veröffentlicht, ob das Geschlecht sozial konstruiert ist, wie die meisten Vertreter der Gendertheorie behaupten. Auf diesen Beitrag von Byrne auf Arc Digital bezieht sich der Kommentar von Edward Feser, den wir hier in deutscher Übersetzung wiedergeben.
Samstag, 16. März 2019
Freitag, 15. März 2019
Warum der Verstand kein Gehirn braucht
Der folgende Text ist entnommen aus dem „Grundkurs Philosophie IV. Das Leib-Seele-Problem“ von Rafael Hüntelmann. In dem Text werden die wichtigsten Argumente für die Immaterialität des Geistes, bzw. des Verstandes vorgestellt:
Ganz offensichtlich sind sinnliche Wahrnehmungen auf materielle Organe angewiesen. Um Farben zu sehen, benötigen wir Augen, Sehnerven und ein Gehirn. Um Töne zu erfassen, müssen Schallwellen an unser Ohr gelangen und das Trommelfell muss in Schwingung versetzt werden, Schwingungen, die durch bestimmte Knochen und andere Organe weitergeleitet und in elektrische Impulse umgewandelt werden, die dann ins Gehirn gelangen.
Ganz offensichtlich sind sinnliche Wahrnehmungen auf materielle Organe angewiesen. Um Farben zu sehen, benötigen wir Augen, Sehnerven und ein Gehirn. Um Töne zu erfassen, müssen Schallwellen an unser Ohr gelangen und das Trommelfell muss in Schwingung versetzt werden, Schwingungen, die durch bestimmte Knochen und andere Organe weitergeleitet und in elektrische Impulse umgewandelt werden, die dann ins Gehirn gelangen.
Montag, 4. Februar 2019
Der Materialismus untergräbt sich selbst
Ein naives Verständnis des Materialismus spricht dem
Materialismus ein naives Verständnis der Materie zu. Die Materie, so sagt der gesunde
Menschenverstand, ist mehr oder weniger so, wie sie uns in der normalen
Erfahrung erscheint. Sie ist ein festes,
farbiges Material, das irgendwie schmeckt, riecht, klingt und sich auf eine
bestimmte Weise anfühlt. Der Materialismus
ist nach einem naiven Verständnis die Ansicht, dass alles, was existiert, in
dieser Weise ist. Selbst unbeobachtbare
Partikel gelten als winzige feste, farbige Objekte, die ihren eigenen
Geschmack, Geruch, Klang und ihr eigenes Gefühl haben. So wie kleine Steine oder Murmeln.
Donnerstag, 17. Januar 2019
Analytische und synthetische Sätze: Eine Unterscheidung ohne Realitätsbezug
Ich
möchte im Folgenden die Frage behandeln, worauf die Notwendigkeit einer wahren notwendigen
Proposition beruht und wie diese Notwendigkeit erkannt wird.
Meine
These lautet: Notwendige Urteile sind keine analytischen Sätze. Notwendige
Aussagen sind Was-Sätze, die etwas über die Wesenheit einer Sache aussagen.
Dies gilt für alle notwendigen Wahrheiten, unabhängig davon ob es sich um
„analytische“ „synthetische“ oder „synthetisch-apriorische“ Urteile handelt. Notwendige
Aussagen beruht auf der Verbindung eines Dinges mit seiner Wesenheit.
Donnerstag, 3. Januar 2019
Edward Fesers neues Buch: „Die Rache des Aristoteles“
Am 25. Januar erscheint das neue Buch von bekannten
amerikanischen Thomisten Edward Feser im Verlag editiones scholasticae. Der Verlag erwartet einen neuen
Bestseller, wie dies bereits der Fall war mit dem ersten englischsprachigen
Buch Scholastic Metaphysics, das vor vier Jahren im gleichen Verlag erschien. Das Buch trägt den provokanten Titel Aristotle’s
Revenge. The Metaphysical Foundations of Physical and Biological Science. Thema
des Buches ist die Naturphilosophie und eine Auseinandersetzung mit der
modernen Wissenschaftstheorie. Im Klappentext heißt es:
Mittwoch, 14. November 2018
Die voluntaristische Persönlichkeit
Eine voluntaristische Konzeption der Person versteht den
Willen als primär und den Intellekt als sekundär. Das bedeutet, dass der Voluntarismus
letztendlich annimmt, dass das was wir denken, das widerspiegelt, was wir
wollen. Eine intellektualistische
Auffassung der Person versteht hingegen den Intellekt als primär und den Willen
als sekundär. Für den Intellektualismus
spiegelt das, was wir wollen, das wider, was wir denken. Die beiden Ansichten sind natürlich
komplizierter als dies Wenige. Zum Beispiel würde kein Voluntarist leugnen,
dass das, was wir denken, das beeinflusst, was wir wollen, und kein Intellektualist
würde leugnen, dass das, was wir wollen, das beeinflusst, was wir denken. Aber die Grundidee ist, dass für den Voluntaristen
der Wille letztendlich am Steuer sitzt, während für den Intellektualisten der
Intellekt letztendlich am Steuer sitzt.
Montag, 8. Oktober 2018
Gut lesbare Einführung in Thomas von Aquin [UPDATE]
Wie der Verlag editiones scholasticae mitteilt, erscheint in Kürze die
deutsche Übersetzung einer kleinen Einführung in Thomas von Aquin (Leben,
Philosophie und Theologie), die sich speziell an Interessierte richtet, die
keine oder nur geringe Vorkenntnisse besitzen. Der englische Titel lautet Thomas Aquinas: A Very Brief History und stammt aus der Feder des renommierten amerikanischen Thomisten Brian
Davies.
[UPDATE] Die deutsche Übersetzung ist jetzt erschienen. Es gibt auch eine eBook Version, z.B. für Kindle bei Amazon aber auch in anderen eBook-Formaten bei vielen anderen eBook Anbietern.
[UPDATE] Die deutsche Übersetzung ist jetzt erschienen. Es gibt auch eine eBook Version, z.B. für Kindle bei Amazon aber auch in anderen eBook-Formaten bei vielen anderen eBook Anbietern.
Montag, 3. September 2018
Die fünf Wege Thomas von Aquin: Ein zusammenfassender Gottesbeweis aus der Dauerhaftigkeit der Existenz
Eine der wichtigsten und grundsätzlichsten Fragen der Ontologie ist die nach dem, was Sein oder Existenz ist. Eine damit zusammenhängende Frage wird hingegen so gut wie gar nicht diskutiert: Warum existiert eine Entität a im gegenwärtigen Augenblick und auch eine gewisse Zeit später? Es ist die Frage nach der existenziellen Dauerhaftigkeit. Wenn eine Entität anfängt zu existieren ist damit noch nicht geklärt, warum sie auch einige Zeit später noch existiert.
Dienstag, 14. August 2018
Der ad hominem Trugschluss ist eine Sünde
Im Zeitalter des Internet 2.0 hat prinzipiell jeder die
Möglichkeit, Artikel verschiedener Medien zu kommentieren. Gute Artikel stelle
Argumente für oder gegen eine These bereit, die von Lesern kommentiert werden
können. In sehr vielen Fällen werden solche Thesen oder Behauptungen nicht
argumentativ angegriffen, sondern mit sogenannten ad hominem „Argumenten“, d.h. dem Autor oder der Autorin werden z.B.
bestimmte Absichten unterstellt, er oder sie wird diffamiert („Nazi“, „Rechtsradikaler“,
„Kommunist“ etc.), oder es wird ihm oder ihr „Hass“ unterstellt und zwar ohne
jede Bezugnahme auf das Argument, dass der Gegner gegeben hat. Diese Unkultur
wurde jüngst in einem Blogbeitrag von Edward Feser thematisiert. Scholastiker
hat diesen Blogbeitrag übersetzt und er wird hier erstmals in deutsche
Übersetzung veröffentlicht.
Montag, 6. August 2018
Papst Franziskus und die Todesstrafe
Im Folgenden veröffentlichen wir die deutsche Übersetzung
eines Textes des amerikanischen Philosophen Edward Feser zu der jüngsten
Anordnung von Papst Franziskus an die Kongregation
für die Glaubenslehre, den Katechismus
der Katholischen Kirche in Bezug auf die Todesstrafe so zu verändern, dass die
Todesstrafe immer und in jedem Fall unzulässig ist. Feser hat gemeinsam mit dem
Verfassungsrechtler Joseph Bessette im letzten Jahr ein Buch veröffentlicht, in
dem die 2000-jährige Lehre der Kirche zur Todesstrafe detailliert dargelegt
wird und so gezeigt wird, dass die prinzipielle
Anwendung der Todesstrafe sowohl durch die hl. Schrift, wie auch durch alle
Kirchenlehrer und Päpste gerechtfertigt wurde, selbst von solchen
Kirchenlehrern und Päpsten, die gegen die Anwendung der Todesstrafe waren. Die
neue Lehre von Papst Franziskus stellt deshalb nicht nur ein Bruch in der Lehre
der Kirche dar, sondern es handelt sich faktisch um eine materiale Häresie,
unabhängig davon, wie man persönlich zur Todesstrafe steht.
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